Eine sanfte Brise schwebt über die Mondlandschaft. Wellen schlagen rhythmisch ans Ufer und geben den gemässigten Takt an. Ein Quadratkilometer grosser, weisser Kalkfelsen offenbart seine Einzigartigkeit. Das Wetter hat hier während tausenden von Jahren eine traumhafte Landschaft erschaffen. Stumme Schönheit unter meinen Füssen. Wenn Ästhetik auf Minimalismus trifft, kehrt Stille ein. Mit dem Blick über die Gesteinsformationen hinaus, auf das weite Meer, wird die Unendlichkeit greifbar. Ich versuche Weite, Stille und Einsamkeit mit meiner Kamera festzuhalten. Als würde die Zeit stillstehen und die Aktualität im Nichts verschwinden. Ich bin auf der griechischen Insel Milos.
Das Bild als visuelle Metapher für Vergänglichkeit. Kann man fortschreitende Zeit visuell darstellen? Hier ein Versuch.
Ist es nicht spannend, nicht zu wissen, was uns morgen erwartet? Die Aktualität ist Fact und wir können sie klar einordnen und abhaken. Was uns wichtig erscheint, speichern wir ab. Alles andere ist passé, denn wir brauchen Platz für das, was morgen kommt. Es bleibt spannend…...
.....doch auf dem Berg ist plötzlich alles anders. Ruhe kehrt ein und Dankbarkeit. Ich befinde mich in einem zeitlosen Raum. Demut lässt meinen Blick gelassen Richtung Horizont blicken. Das Dahinter hat keine Eile.
Ein Ort, wo der Faktor Zeit eine neue Dimension offenbart. Welche Kraft hier seit Jahrmillionen gewirkt hat, lässt sich an den vielfältigen Felsstrukturen erahnen. Zusammengepresste Gesteinsformationen bilden faszinierende Gebilde. Und wir sind nur ein Sandkorn in seiner Geschichte. Ponte Brolla, das Tor ins Maggiatal, Tessin.
Einsamkeit und Stille, seit über 20 Millionen Jahren. Einzigartige Strukturen, Linien und Formen. Natur unberührt. Sie wird uns überleben. Fuerteventura.
Im Norden Spaniens, in der Region Navarra, bildete sich vor Millionen Jahren eine bizarre wüstenähnliche Landschaft. Wind und Regen verformt ein Sand-Kalkstein-Tonerde Gemisch kontinuierlich. Die Tonerde lässt praktisch kein Wasser durchsickern und so entstehen immer neue Falten und Kluften an den Hängen der Hügel. Das Naturschutzgebiet im Tal des Ebro war ursprünglich eine Seenlandschaft mit Vegetation an den Randgebieten. Mit Hilfe der gefundenen Fossilien ist man heute in der Lage, das ungefähre Alter der Landschaft bestimmen zu können.
Das Geistergewand schlängelt sich leise durch die Tannen. Eine leicht frische, aber stetige Brise streift sanft über die Wangen. Dumpfes Vogelgeflatter weit weg, knisternde Fusstritte im frostigen Gras, mystische Stille. Hochmoor Rothenthurm.